Politische Skandale gibt es viele, aber nur wenige sind so peinlich wie der von Michael D. Duvall. Der republikanische Abgeordnete des kalifornischen Parlaments war bekannt für seine konservativen Werte – insbesondere für seine familienfreundliche Politik. Doch im Jahr 2009 wurde er durch einen folgenschweren Fehler entlarvt: Er vergaß, sein Mikrofon auszuschalten.

Ein Mikrofon, das alles veränderte
Während einer Sitzungspause im Parlament von Kalifornien unterhielt sich Duvall mit einem Kollegen – und ahnte nicht, dass sein Mikrofon noch eingeschaltet war. In aller Ausführlichkeit prahlte er über seine Affären mit zwei verschiedenen Frauen. Besonders brisant: Eine der Frauen war eine Lobbyistin der Energiebranche, was sofort zu Korruptionsvorwürfen führte.
Der unglückliche Politiker sprach in expliziten Details über seine Abenteuer – nichtsahnend, dass seine Worte aufgezeichnet wurden. Wenig später wurde der Mitschnitt an die Presse geleakt, und der Skandal brach aus.
Politisches Ende in Rekordzeit
Als die Nachricht am 8. September 2009 in die Medien gelangte, war der öffentliche Aufschrei enorm. Duvall, der sich stets als Moralapostel inszeniert hatte, wurde innerhalb von Stunden zum Gespött der Nation. Weniger als 15 Stunden nachdem die Geschichte öffentlich wurde, trat er von seinem Amt zurück.
Die Ironie eines selbsternannten Moralwächters
Besonders pikant an der Geschichte: Duvall hatte sich während seiner politischen Karriere immer wieder als Verfechter konservativer Werte und traditioneller Familienpolitik dargestellt. Er erhielt sogar Bestnoten von Organisationen, die sich für „Familienwerte“ einsetzen. Doch der Skandal enthüllte eine ganz andere Seite des Politikers – und machte ihn zum Symbol für politische Heuchelei.