Jedes Jahr ereignen sich in den Vereinigten Staaten Tausende von Stürmen, die sowohl Menschenleben als auch erhebliche Sachschäden fordern. Aber warum ist Amerika im Vergleich zu anderen Ländern ein „Zentrum für Stürme“?
Die Geografie Amerikas: Ein idealer Nährboden für Stürme
Der Hauptgrund für die Häufigkeit von Stürmen in den USA liegt in der geografischen Beschaffenheit des Landes. Insbesondere die sogenannte „Tornado Alley“, die sich von Nordtexas über Oklahoma, Kansas, Colorado, Nebraska bis nach South Dakota erstreckt, bietet ideale Bedingungen für meteorologische Phänomene dieser Art.
Diese Region erfüllt alle Voraussetzungen für Stürme:
- Warme und feuchte Luft in niedrigen Schichten,
- Kalte und trockene Luft in höheren Schichten,
- Mechanismen, die warme Luft nach oben transportieren.
Die Ursache der Stürme: Aufeinandertreffen von Luftmassen
Die warme, feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko im Süden trifft auf die kühle, trockene Luft, die aus den Rocky Mountains im Westen kommt. Dieser Temperaturunterschied führt dazu, dass Luft nach oben gedrückt wird, wodurch starke Luftbewegungen entstehen.
Jet Stream und die Bildung von Superzellen
Die Stürme in dieser Region werden durch den starken Luftstrom des Jet Streams, der von Westen nach Osten weht, verstärkt. Der Jet Stream verhindert, dass der Regen die Luft abkühlt, was die Intensität der Stürme weiter erhöht. Dies führt zur Bildung von sogenannten Superzellen, extrem starken Stürmen.
Die Auswirkungen des Klimawandels: Ausbreitung des Sturmrisikos
Neuere Studien zeigen, dass das Sturmrisiko nicht mehr nur auf das Zentrum der USA beschränkt ist. Aufgrund des Klimawandels verschiebt sich die Tornado Alley nach Osten, sodass nun auch südliche Gebiete wie das Mississippi-Tal einem hohen Risiko ausgesetzt sind.