Schneeflocken, eines der faszinierendsten Naturphänomene des Winters, können in Größe und Form stark variieren. Doch wie groß kann eine Schneeflocke wirklich werden? Diese Frage beschäftigt Wissenschaftler seit langem.
Die größten Schneeflocken der Geschichte: Montana 1887
Im Jahr 1887 berichtete der Farmer Matt Coleman aus Montana von erstaunlich großen Schneeflocken, die während eines Schneesturms auftraten. Diese Schneeflocken schafften es ins Guinness-Buch der Rekorde und gelten bis heute als die größten Schneeflocken der Geschichte. Mit einer Breite von 38 cm und einer Dicke von 20 cm stellen sie ein faszinierendes Rätsel dar.
Die Struktur und Formenvielfalt von Schneeflocken
Kenneth Libbrecht, Physikprofessor am California Institute of Technology, betont, dass die Struktur von Schneeflocken äußerst komplex ist und eine erstaunliche Vielfalt an Formen aufweist.
- Schneekristalle: Sie sind die Bausteine von Schneeflocken und bestehen aus Wassermolekülen, die ein sechseckiges Muster bilden.
- Verschiedene Formen: Von sechszackigen Sternen bis hin zu einfachen Prismen nehmen Schneekristalle zahlreiche Formen an.
In den 1930er Jahren stellte der japanische Physiker Ukichiro Nakaya die ersten künstlichen Schneekristalle im Labor her und untersuchte ihre Entstehungsbedingungen.
Das Geheimnis riesiger Schneeflocken
Libbrecht zufolge beträgt der Durchmesser der größten natürlichen Schneekristalle etwa 10 mm. Die riesigen Schneeflocken, die in Montana gesichtet wurden, entstanden wahrscheinlich durch die Vereinigung mehrerer Eiskristalle zu einer großen Schneeansammlung.
- Einfluss von Temperatur und Wind: Unter windfreien Bedingungen und idealer Temperatur von -15°C können Schneekristalle im Labor leicht wachsen. In der Natur verhindern jedoch Winde oft die Bildung solcher riesiger Flocken.
- Feuchtigkeit und Temperatur: Diese Faktoren bestimmen direkt die Größe und Form von Schneeflocken.
Die Einzigartigkeit von Schneeflocken
Egal wie groß oder klein, jede Schneeflocke ist ein Wunder der Natur. Ihre Formen und Größen variieren je nach atmosphärischen Bedingungen. Ereignisse wie die riesigen Schneeflocken in Montana verdeutlichen die Magie dieses Naturphänomens.