Ein Mensch, der sich viele Hühner hielt, fand im Feld ein Rebhuhn, das nicht mehr fliegen konnte. Er nahm es auf und brachte es zu seinen Hühnern. Dort, so dachte er, würde es eine passende Umgebung finden, in der es zufrieden leben konnte.
Die Hühner waren jedoch alles andere als freundlich zu dem Neuankömmling. Sie pickten und hackten nach ihm und vertrieben ihn, wenn er an ihrem Fressen teilhaben wollte. Darunter litt das Rebhuhn sehr. Tief traurig verkroch es sich einem entlegenen Winkel des Hühnerhofs. Von dort beobachtete es das Treiben der Hühner.
Was es da sehen musste, war, dass die Hühner nun gegenseitig aufeinander losgingen, aufeinander einhackten und sich die Federn rupften. Es hat also nicht an mir gelegen, dachte das Rebhuhn, die Hühner sind auch untereinander feindselig und bösartig.
Moral der Geschichte: Wer boshaft ist, findet immer ein Opfer oder Wirklichen Frieden wird es erst geben, wenn alle Lebewesen die Boshaftigkeiten einstellen.
Äsop