Manche Lasten sind nicht sichtbar – aber wir tragen sie trotzdem. Diese kurze buddhistische Geschichte über zwei Mönche und eine unerwartete Begegnung zeigt auf ruhige, tiefgründige Weise, dass Loslassen oft mehr mit unserem Geist als mit unseren Händen zu tun hat. Eine kluge Lehre über Urteile, Anhaftung und innere Freiheit.

Zwei Mönche und ein Fluss – Eine Geschichte über Loslassen
Ein junger und ein alter Mönch laufen einen Pfad entlang. Sie kommen zu einem Fluss mit starker Strömung. Als sie sich bereit machen, ihn zu überqueren, sehen sie eine hübsche junge Frau, die nicht ans andere Ufer gelangt. Sie bemerkt die Mönche und bittet sie um Hilfe. Der alte Mönch nimmt sie auf die Schulter und trägt sie über den Fluss. Sie bedankt sich und geht ihrer Wege. Der junge Mönch ist sauer.
So richtig sauer. Stunden später ist er noch immer sauer. Der alte Mönch fragt ihn, was los ist. „Als Mönche ist es uns nicht erlaubt, junge Frauen anzufassen! Wie konntest Du sie über den Fluss tragen?“. Der alte Mönch antwortet: „Ich hab die Frau vor Stunden am Ufer gelassen, aber wie’s aussieht, trägst Du sie noch immer mit Dir herum.“
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