Nicht was wir sehen, sondern wie wir sehen, bestimmt unsere Erfahrung. Diese kurze Geschichte über einen alten Mann am Stadttor und zwei Reisende offenbart eine tiefgründige Wahrheit: Unsere Welt ist oft ein Spiegel unserer selbst. Eine kraftvolle Erzählung über Wahrnehmung, Einstellung und innere Reife.

Die Menschen in der Stadt – Eine kurze Geschichte über Wahrnehmung
Vor den Toren der Stadt saß einmal ein alter Mann. Jeder, der in die Stadt wollte, kam an ihm vorbei. Ein Fremder hielt an und fragte den Alten: „Sag, wie sind die Menschen hier in der Stadt?“
„Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?“, fragte der Alte zurück.
„Wunderbar. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sie waren freundlich, großzügig und stets hilfsbereit.“
„So etwa werden sie auch hier sein.“
Dann kam ein anderer Fremder zu dem alten Mann. Auch er fragte: „Sag mir doch Alter, wie sind die Menschen hier in der Stadt?“
„Wie waren sie denn dort, wo Ihr zuletzt gewesen seid?“, lautete die Gegenfrage.
„Schrecklich. Sie waren gemein, unfreundlich, keiner half dem anderen.“
„So, fürchte ich, werden sie auch hier sein.“
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